Willkommen im Dominikanerkloster Leipzig-Wahren bei diesem außergewöhnlichen Pater, bekannt auch als „Traumschiff-Seelsorger“ oder „Karnevalsprinz von Walberberg“ – Pater Bernhard Venzke, an diesem Wochenenden im Oktober zusammen mit Vera Tigges und vielen netten Menschen.
Von Freitag bis Sonntag umrahmten die Taizé-Gesänge die größtenteils unerwarteten und ungewöhnlichen Impulse zum Thema Ernte und Dank von Pater Bernhard.
„Wir nehmen unser Leben lang von Mutter Natur, täglich, mit dem Atem sogar sekündlich – was geben wir zurück, damit dieses Gleichgewicht, im Bild der Waage, zwischen Geben und Nehmen gewahrt bleibt oder erreicht werden kann?“
Für diese und andere, teilweise höchst unbequeme Fragen und Gedankenanstöße war dann Raum und Zeit zum „Verdauen“ während der Gebetszeiten (wie in Taizé) im Oratorium, dem Gebetsraum der Mönche. Ein Ort, der ohne irgendein Dazutun zu Stille und Besinnung einlädt, und in dem unsere meditativen Gesänge fast von selbst einen beinah himmlischen Klang bekamen.
Wer wollte, war eingeladen an diesem von der Sonne verwöhnten Wochenende den Tagesbeginn mit Gebetshaltungen aus dem Yoga und Gebärden unter Veras Anleitung im Klostergarten zu beginnen. Alles in allem Tage, für die sich auch die weite Anreise für die eine Hälfte der Teilnehmer aus dem Kölner Raum gelohnt hat!
Das ganz besondere an diesem Seminar aber ist noch etwas anderes, was wir bei den beiden Vorgänger-Terminen auch schon erlebt haben:
Die „Neuen aus Ost“ und die „Alten aus West“ (Walberberger Seminare) singen, beten, sprechen und diskutieren miteinander und haben längst begonnen, sich zu schätzen und zu mögen. Das Seminar im Juni 2010 hieß „Mauern überspringen“ – in den Köpfen und Herzen der Teilnehmer/ -innen ist das längst geschehen!
Welch ein herrlicher Beitrag zum Überwinden der innerdeutschen Teilung.
Wir freuen uns schon auf das nächste Wochenende vom 15.-17. Juni 2012!
Eva-Maria Sallat und Vera Tigges, im Oktober 2011